Neuheiten zur SENSOR+TEST 2023

Die Senstech AG lanciert zwei neue Eigenprodukte zur diesjährigen SENSOR+TEST in Nürnberg: Den kompakten Kraftsensor-Bügel KB-011-1600 sowie den Mini-Signalverstärker SA-011-1500.

Beim Kraftsensor-Bügel handelt es sich um eine Weiterentwicklung des KB-011-0500 mit einer Baugrösse von 9×14 mm. Zunächst ist er für einen Kraftbereich von 20 N verfügbar; mit unterschiedlichen Blechdicken lassen sich jedoch Messbereiche von ca. 3 bis 100 N abdecken. Der Miniatursensor wird mit einer M2-Schraube und einem

Zylinderstift verdrehsicher montiert. Die Kraft wird punktförmig über eine Rundkopfniete auf den Bügel geleitet; alternativ stehen zwei Schraublöcher für eine anwendungsspezifische Krafteinleitung zur Verfügung.

Der Mini-Signalverstärker SA-011-1500 eignet sich, um das Ausgangssignal eines Sensors direkt in der Zuleitung zu verstärken. So kann es störungsfrei übertragen und mit einfachen Mitteln digitalisiert werden. Das Modul ist in vier Varianten erhältlich, die Betriebsspannungen von 2.2 bis 25 V sowie unterschiedliche Eingangssignalbereiche

abdecken. Es ist sowohl mit Entwicklungsplattformen wie Arduino als auch mit 0-10 V Analogeingängen kompatibel.

Senstech führt bei allen Eigenprodukten mit Litzen das Steckersystem PicoBlade ein, das Wire-to-Wire- und Wire-to-Board-Verbindungen ermöglicht. So können unsere Sensoren künftig ohne Löten an Verstärkermodule oder an Schaltungen von Kunden angeschlossen werden.

> Datenblatt Mini-Signalverstärker SA-011-1500
> Prospekt Kraftsensor-Bügel KB-011-1600

Sebastian Krodel übernimmt Geschäftsführung der Senstech AG

Im Zuge der Nachfolgeregelung der Firma wird Sebastian Krodel per 1. Juli 2022 neuer Geschäftsführer der Senstech AG. Der Maschinenbauingenieur ist seit 2016 bei Senstech tätig und war für die schrittweise Einführung von Laserprozessen in der Produktion verantwortlich. Als Vorbereitung auf die neue Rolle hat er berufsbegleitend ein MBA absolviert, das er nächstens abschliessen wird. Die neue Herausforderung nimmt Krodel gerne an: «Die Senstech AG ist eine gesunde Firma mit schlanken Strukturen und guten Wachstumsperspektiven. Ich freue mich darauf, nun das Ruder zu übernehmen, und danke Herrn Wolfensberger für das entgegengebrachte Vertrauen. In der Zusammenarbeit mit IST AG sehe ich spannende Chancen für das Unternehmen sowohl im kommerziellen wie auch im technischen Bereich.»

Der Firmengründer Rolf Wolfensberger bleibt der Senstech vorerst als Berater erhalten, wird jedoch sein Pensum schrittweise reduzieren und per Ende 2024 vollends in den Ruhestand treten. Für ihn steht nun der Know-how-Transfer an seine Nachfolger im Vordergrund; zudem will er Kundenprojekte wo nötig weiter mit seinem Fachwissen unterstützen.

Senstech AG wird Teil der IST-Gruppe

Ebnat-Kappel, 4. Juli 2022; Innovative Sensor Technology IST AG gibt die Akquisition des Sensorenherstellers Senstech AG bekannt. Die Übernahme wurde durch den geplanten schrittweisen Rückzug des bisherigen Inhabers und Firmengründers Rolf Wolfensberger initiiert und erweitert das Sensoren-Portfolio von IST um Kraft-, Druck-, Spannungs- und Drehmomentsensoren.

Senstech-Sensoren finden sich in einer Vielzahl von Anwendungen im Medizinbereich wie Infusions- oder Insulinpumpen, in der Kardiotokographie oder in Geräten für die Augenchirurgie. Andere wichtige Anwendungsbereiche sind Textilmaschinen, Maschinenbau, Uhrenindustrie, industrielle Druckmesstechnik bis zu Anwendungen für Autos. Neben OEM-Sensorlösungen werden auch Standard-Sensoren angeboten.

Die Senstech AG wurde 1984 von Rolf Wolfensberger gegründet. Das nach ISO 9001 und ISO 13485 zertifizierte Unternehmen hat seinen Sitz in Fehraltorf bei Zürich und beschäftigt 10 Mitarbeitende. Per 1. Juli hat Sebastian Krodel, bisheriges Geschäftsleitungsmitglied, die Geschäftsführung der Senstech AG übernommen. Herr Wolfensberger wird das Unternehmen auch in Zukunft unterstützen, indem er sein Know-how an die Mitarbeiter weitergibt und mit seinen Erfahrungen Entwicklungs- und Kundenprojekte begleitet. Diese Voraussetzungen gewährleisten, dass die Senstech AG von ihrem bisherigen Standort ihr bewährtes Angebot weiterhin anbieten und kontinuierlich ausbauen kann.

Rolf Wolfensberger äussert sich sehr zufrieden zur gewählten Nachfolgelösung: «Seit der Gründung vor fast 40 Jahren hat die Senstech AG viel erreicht, und wir sind heute als innovativer und sehr zuverlässiger Sensorhersteller bekannt. Die Zertifizierung nach ISO 13485 ermöglicht uns einen guten Zugang zu medizinischen Projekten. Die erreichten Erfolge waren nur dank engagierten und langjährigen Mitarbeitenden möglich, deren Bedürfnisse neben unseren Kunden die höchste Priorität hatten. Die Firma weiter zu reichen ist nicht einfach, aber ich bin hoch erfreut, mit der IST AG eine starke Partnerin gefunden zu haben. Durch die IST AG kann die Kontinuität und das Wachstum der Senstech AG langfristig gesichert werden.

Diese Aussichten sind ideal für die Mitarbeitenden und unsere Kunden und ermöglichen es, dass mein Lebenswerk weitergeführt werden kann. Ich freue mich auch, dass mit Sebastian Krodel ein langjähriger Mitarbeiter die Firma als Geschäftsführer weiter auf Kurs halten wird.»

«Mit der Akquisition von Senstech haben wir einen weiteren Meilenstein unserer Diversifikationsstrategie erreicht. Dank des Portfolios von Senstech vergrössern wir nicht nur unser Produktangebot, es erschliessen sich dadurch auch neue Märkte. Unsere Kunden können von weiteren Technologien, Synergien in der Entwicklung, Produktion und Beratung sowie einem erweiterten Know-how und einem breiteren Ansatz für ihre Sensoranforderungen profitieren,» freut sich Dr. Jörn Lützen, CEO der IST AG, und fügt an: « Die Produktion aller Senstech-Sensoren wird in Fehraltorf mit den erfahrenen Mitarbeitern fortgeführt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit und heissen sie ganz herzlich in der IST AG willkommen!»

Aufgrund von Überschneidungen einzelner Herstellungsprozesse im Bereich Dünnschicht- technologie ergeben sich Synergien zwischen den Unternehmen. Die Kompetenzen der Senstech im Bereich Laserbearbeitung stellen eine Erweiterung des Technologieportfolios der IST-Gruppe dar.

Innovative Sensor Technology IST AG

Die Innovative Sensor Technology IST AG ist eine der weltweit führenden Herstellerinnen von physikalischen, chemischen und biologischen Sensoren. Neben Standardprodukten bietet die IST AG Anpassungen der Sensoren an individuelle, kundenspezifische Anwendungsanforderungen an – bis hin zur gemeinsamen Entwicklung neuer Technologien.

Das 1991 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Ebnat-Kappel, Schweiz, und beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiter.

Die IST AG ist Teil der Endress+Hauser Gruppe mit Sitz in Reinach (Schweiz). Endress+Hauser ist einer der weltweit führenden Hersteller von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik.

Senstech AG

Die Kernkompetenz der Senstech AG ist die Entwicklung und Produktion von kundenspezifischen Sensoren mit Hilfe von Dünnschicht- und Lasertechnologien. Alle wesentlichen Entwicklungs- und Produktionsschritte werden in eigenen Labors und mit eigenen Produktionsanlagen durchgeführt.

Kontakte

Caroline Kooijmans, Teamleader Marketing
caroline.kooijmans@ist-ag.com
+41 71 992 01 00
www.ist-ag.com

Sebastian Krodel, Managing Director
senstech@senstech.ch
+41 44 955 04 55
www.senstech.ch

Pressemitteilung zum Download

Senstech wird Teil der IST-Gruppe (PDF)

Messedemonstrator: Drucküberwachung mit einem Kraftsensor

An der Swiss Medtech Expo 2021 war an unserem Stand eine Flüssigkeitssäule zu sehen, deren Höhe mit einem Kraftsensor indirekt gemessen wurde. Wir wollten damit zeigen, wie präzise man den Druck in einem Schlauch bestimmen kann, wenn man ihn zu drei Vierteln umschliesst und auf dem verbleibenden Viertel seine Wölbung misst.

Hier ist unser Demonstrator in Aktion zu sehen.

In Medizingeräten angewendet

Dieses Prinzip der Druckmessung ohne Veränderung oder Unterbrechung des Schlauchweges wird von vielen unserer Kunden in Medizingeräten eingesetzt. So können etwa Peristaltikpumpen Verstopfungen des Infusionsflusses am Druckanstieg erkennen und einen Alarm auslösen. In augenchirurgischen Geräten wird auf ähnliche Weise der Spülflüssigkeitsdruck gemessen.

Direkt am Arduino angeschlossen

Technisch ist der Demonstrator sehr einfach aufgebaut. Der verwendete Sensor ist vom Typ KB-011-0300 und hat einen integrierten Signalverstärker. Er ist direkt mit einem Entwicklungsboard vom Typ „Seeeduino Lotus“ verbunden, welches das Signal linear transformiert und auf einer Balkenanzeige darstellt. Die Stromversorgung erfolgt über eine USB-Powerbank.

Vielseitig anwendbar

Das gezeigte Messprinzip kann überall dort zum Einsatz kommen, wo Drücke im Millibarbereich gemessen werden sollen, die Hygieneanforderungen jedoch den Einsatz klassischer Drucksensoren verunmöglichen. So wäre etwa auch eine Verwendung in der Lebensmittelindustrie oder in Haushaltgeräten wie Kaffeemaschinen denkbar.

Aufschweissbare Sensoren als Alternative zu Folien-DMS

Immer öfter wird unsere Technologie anstelle geklebter Folien-DMS eingesetzt. Mit Laser aufgeschweisste Dünnschichtsensoren bieten verschiedene Vorteile für die Belastungsmessung an Anlagenteilen, wie etwa Temperatur- und Langzeitstabilität.

Messungen an belasteten Bauteilen

Dehnungsmessstreifen kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Verformung oder Bewegung eines belasteten Bauteils gemessen werden soll. Eine robuste Alternative zu aufgeklebten Folien-DMS sind dünnschichtbasierte Sensoren aus Federstahl, die mit Laser aufgeschweisst werden. Diese Sensoren erreichen eine besonders hohe Empfindlichkeit, da sich die Verformung auf eine geschwächte Mittelzone von ca. 1×1 mm konzentriert, auf welcher die DMS-Elemente platziert werden. So können Deformationen im Mikrometerbereich gemessen werden.

Industrietauglich und langzeitstabil

Da auf kleinstem Raum eine Wheatstone’sche Vollbrücke Platz findet, die thermisch an das unterliegende Metallteil gekoppelt ist, ist das gemessene Signal unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen. Im Gegensatz zu aufgeklebten Sensoren werden zudem kriechende Schichten vermieden, die die Langzeitstabilität beeinträchtigen können. Die aufgeschweissten Sensoren stellen somit eine industrietaugliche Messlösung dar, die nicht nur für Einzelmessungen, sondern auch für dauerhafte Überwachungsanwendungen geeignet ist. Abnutzungseffekte können über Monate oder Jahre hinweg sichtbar gemacht werden.

Vielseitige Anwendungen

Entsprechend werden solche Sensoren beispielsweise in der Metallverarbeitung verwendet, wo sie die Belastung von Werkzeugen überwachen, oder in der Automobil-industrie als Teil eines Beladungsmesssystems. Die Messanordnung und die Dimensionen der Sensoren können bereits ab ca. 100 Stück an die jeweilige Anwendung angepasst werden; so lassen sich beispielsweise auch Scherkräfte oder mehrdimensionale Kräfte messen. Die kleinsten Exemplare sind nur 5×5 mm gross. Ein Nachteil ist der zusätzliche Arbeitsschritt des Aufschweissens; dies wird jedoch von der Senstech AG als Dienstleistung angeboten.

Schnelleres Laserschneiden mit neuer 5-Achsen-Anlage von ASKIAS

Im Jahr 2020 konnte Senstech eine zweite Ablationslaseranlage in Betrieb nehmen, die für mehr Ausfallsicherheit und Kapazität beim Strukturieren dünner Schichten sorgte. Dieses Jahr haben wir nun auch beim Schneidlaser Redundanz geschaffen, da wir mittlerweile fast alle Sensorsubstrate selbst herstellen und im Falle eines Anlagendefekts nur beschränkte Ausweichmöglichkeiten haben. Das neue Bearbeitungszentrum ASKIAS Precision erweitert unsere Möglichkeiten in der Fertigung von Sensorsubstraten und Prototypen. Es erlaubt eine CNC-gesteuerte 5-Achs-Simultanbearbeitung von Bauteilen.

Mehrere Bearbeitungsarten in einer Aufspannung

Dank austauschbarer Bearbeitungsköpfe können diverse Bearbeitungsprozesse wie Laserschneiden, Laserbohren, Laserschweissen, Laserlöten, Laserbeschriften, Laserstrukturieren und Laserabtragen kombiniert werden. Es ist sogar möglich, in der Anlage zwei Laser parallel zu betreiben, etwa einen Faserlaser zum Schneiden und einen Nanosekundenlaser zum Abtragen/Gravieren. Dadurch lassen sich an einem Bauteil mit einer Aufspannung zwei verschiedene Bearbeitungsprozesse durchführen.

Beschleunigte Serieproduktion von Stegnutzen

Durch die höhere Dynamik der Maschine können wir die Stegnutzen für unsere Serieprodukte etwa 10% schneller herstellen als mit unserem bestehenden Schneidlaser.

Neben all den prozesstechnischen Vorteilen ermöglicht uns diese Investition, auch in grösseren Stückzahlen Laserschweissungen an kundenspezifischen Teilen vorzunehmen, sowie künftig Eigenprodukte mit lasergeschweissten Gehäusen anzubieten.

Auszug aus den Spezifikationen

  • 2 unabhängige Nullpunktspannsysteme
  • Achsenhub: X-Achse 700 mm, Y-Achse 400 mm, Z-Achse 330 mm
  • Vorschub im Eilgang: 54’000 mm/min
  • Wiederholgenauigkeit: ±0.002mm
  • Fanuc B1i-B5 Steuerung

Weitere Informationen über die Askias Precision sind im Video des Herstellers zu finden.

Meteorologische Strahlungsmessung: Präzise und robuste Messtechnik dank Dünnschichttechnologie

Unter diesem Titel ist in der Zeitschrift „MPK 4.0“ ein Artikel erschienen, der eine ungewöhnliche Anwendung unserer Technologie beleuchtet: Heizelement und Messwiderstände werden direkt auf die Detektoren der Referenzmessgeräte aufgesputtert. Dadurch können die hochpräzisen Radiometer effizienter hergestellt werden. 

>> Zum Artikel (Seite 34)

Gebäudesanierung: Erhöhte Energieeffizienz und zusätzlicher Raum

Mit umfassenden baulichen Massnahmen konnte die Senstech AG ihren Energiebedarf reduzieren und neue Raumreserven für den nächsten Wachstumsschritt schaffen. Künftig kann die Firma mehr als die Hälfte ihres Strombedarfes mit eigenem Solarstrom decken.

Das Dach unseres Firmengebäudes musste saniert werden. Aufgrund geänderter Bauvorschriften konnten wir im Zuge dieser Sanierung den obersten Stock des Gebäudes um neue Büroräume erweitern. Hierbei wurde nach dem Minergie-Standard für energieeffizientes Bauen gearbeitet.

Gekoppelte Heiz- und Kühlsysteme

Parallel zu diesem Ausbau haben wir sämtliche Heizungs-, Lüftungs- und Kühlanlagen im Gebäude ersetzt. Der Kühlkreislauf der Produktionsanlagen wurde flexibler gestaltet und mit zusätzlichen Regelungs- und Überwachungssystemen ausgestattet. Der Heizöltank mit 20’000 Liter Volumen wird neu als zentraler Kältespeicher genutzt. Ein zweiter Tank mit 3000 Litern speichert Warmwasser. Geheizt und gekühlt wird neu ausschliesslich mittels Wärmepumpen; fossile Energieträger kommen nicht mehr zum Einsatz.

In der kalten Jahreszeit kann die Abwärme der Produktionsanlagen zum Heizen der Räumlichkeiten genutzt werden. Dies minimiert den notwendigen Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft und damit den Energieverbrauch des Gebäudes. Die Anlagen sind für eine mögliche Erweiterung des Maschinenparks vorbereitet.

Komplett renoviert wurde auch die bestehende Wohnung im 2. OG des Gebäudes. Diese soll künftig wieder vermietet werden, dient jedoch auch als langfristige Raumreserve für die Firma.

Potente Solaranlage mit intelligenter Steuerung

Auf dem Dach und am Terrassengeländer wurde eine Fotovoltaikanlage installiert, die mit einem erwarteten Jahresertrag von 60 MWh mehr als die Hälfte des Strombedarfes unserer Produktion decken wird.

Dank intelligenter Steuerung und grosszügiger Speicherkapazitäten für Warm- und Kaltwasser kann der Stromverbrauch der Haustechnik flexibel über den Tag verteilt werden. Dadurch lässt sich das System so optimieren, dass ein grosser Teil des erzeugten Solarstroms intern genutzt wird.

Mit diesen Umbauten wird die Senstech AG klimafreundlicher und erschliesst sich zusätzliche Raumreserven für künftiges Wachstum. Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt betrug ca. 2 Mio. Schweizer Franken.

Neuer Femtosekunden-Laser sichert laserbasierte Produktion ab

Im April 2020 hat die Senstech AG einen Femtosekunden-Ablationslaser des Herstellers LS Laser Systems in Betrieb genommen. Die Anlage ergänzt den vorhandenen Picosekundenlaser desselben Herstellers. Hauptzweck der Anschaffung war die Erhöhung der Ausfallsicherheit unserer Sensorproduktion.

Zunehmende Bedeutung der Laserablation

Seit mehreren Jahren setzt die Senstech AG in der Produktion ihrer Dünnschicht-DMS die Lasertechnologie ein. Mittlerweile werden fast alle unsere Sensorelemente mit Laserablation strukturiert und getrimmt. Dabei fallen arbeitsintensive Fotolithografie-Prozesse weg, stattdessen werden die dünnen Schichten auf die gesamte Fläche gesputtert und mit Ultrakurzpuls-Laser linienförmige Strukturen daraus abgetragen, ohne jedoch die darunter liegende Isolationsschicht zu beschädigen. Lediglich Goldschichten, die für Lötpads und niederohmige Leiterbahnen verwendet werden, strukturieren wir weiterhin mit fotolithografischen Methoden.

Absicherung der Lieferfähigkeit

Als Komponentenhersteller und Medizintechnik-Zulieferer legen wir höchsten Wert darauf, unsere Produkte stets termingerecht ausliefern zu können, auch dann, wenn eine unserer Produktionsanlagen ausfallen sollte. Für gewisse Prozessschritte können wir auf geprüfte Drittlieferanten zurückgreifen, die diese Schritte bei Bedarf in unserem Auftrag ausführen. Bei den Laserablations- und Trimmprozessen ist dies jedoch nicht der Fall, da keine Firma in unserer Region über vergleichbare Anlagen verfügt. Mit der schrittweisen Ablösung der Fotolithografie und der Entwicklung neuer, nur noch mit Lasertechnologie herstellbarer Sensoren drängte sich daher die Anschaffung einer parallel nutzbaren Zweitanlage auf.

Mehr Raum für Prozess- und Produktentwicklung

Die erhöhte Kapazität für Laserablations- und Trimmprozesse hat Vorteile für die Produktion, aber auch für unsere Entwicklungsabteilung. So steht nun zusätzliche Maschinenzeit zur Verfügung, die für die Prozessentwicklung genutzt werden kann – etwa um die Produktivität der Ablationsprozesse weiter zu optimieren oder um Messaufgaben bei Serieprodukten mittels Computer-Vision-System zu automatisieren. Ebenso wird es einfacher, Serieproduktion und Prototypenherstellung miteinander zu koordinieren. So wird für bestehende wie auch für neue Kunden ein Mehrwert geschaffen.

Senstech bietet neu Laserdienstleistungen an

Seit mehreren Jahren schneiden wir unsere Sensorsubstrate auf eigenen Laseranlagen aus und tragen mit einem Picolaser feinste Sensorstrukturen aus dünnen Metallschichten ab. Unser Know-how im Laserbereich stellen wir Ihnen nun auch für eigene Projekte zur Verfügung:

Wir hoffen einerseits, dass dieses neue Angebot für die Medizintechnikbranche attraktiv ist, die für Zulieferer die ISO 13485 Zertifizierung voraussetzt; zum anderen möchten wir damit Industriekunden ansprechen, die ebenso von unserem breiten Know-how im Laserbereich profitieren können.

Wir nehmen Lohnaufträge von Prototypen bis zur Serieproduktion entgegen und führen Prozessentwicklung und Machbarkeitsstudien für besonders anspruchsvolle Teile durch. Unsere erfahrenen Mitarbeiter beraten Sie gerne.

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